Dr. Alfred Rhomberg, Chemiker, Künstler und Publizist

 

geb. 1936, Hannover

 

Mittelschule: 1946 -1954 Innsbruck (Bundesrealschule)

Studium: Chemie, Nebenfächer: Mineralogie, Philosophie, Psychologie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, prom. 1963

 

Pharmaforschung 1963 - 1965 als Hochschulassistent an der Universität Innsbruck, 1965-1966 Royal Dutch Shell, 1966 -1994 Pharmaforschung bei Boehringer Mannheim GmbH (heute Roche Diagnostics)

 

1996 Rückkehr nach Igls

 

Iglerstraße 47/13
6080 Igls

Schneekomposition II

 

Schneekomposition II - © Alfred Rhomberg

 

 

Im Eingangstext zu „Zurück zu einfachen Formen“ in diesem Magazin hatte ich den Reiz, mich wieder mit einfachen (minimalistischen) Formen zu beschäftigen – wenn auch nur als Experiment, kurz skizziert. Warum eigentlich nur als Experiment? Bei meiner letzten Ausstellung im Rahmen der Igler Art (11. und 12. Dezember 2016) waren einige Besucher, auf deren Kunstverständnis ich vertraue, gerade von solchen Experimenten besonders angetan.

 

Zum Experiment: Neben zielgerichteten Experimenten kann ein Experiment auch einfach darin bestehen, ohne bestimmte Hypothese eine bis dahin nicht beobachtete Situation zu beobachten, diese zu analysieren und sich vom Ergebnis überraschen zu lassen. Die Frage ist stets, wie weit man sich auf die Ausdruckskraft minimalistischer Formen einlässt, zumal es ja immer wieder derartige Versuche in der Malerei gab.

 

„Schneekompositionen“ sind ein neuer Versuch, der sich im Angesicht der Schneemengen in Tirol im Januar 2017 ganz einfach aufdrängte. Ich stelle zunehmend fest, dass der Prozess aus einem nichtssagenden Foto eine minimalistische Struktur zu entwickeln, durchaus der Vorgangsweise bei der Entstehung einiger meiner Texte in den „Igler Reflexen“ entspricht, nämlich aus einer anfangs verworrenen Vielfalt an Eindrücken einen kleinen aussagekräftigen Text zu entwickeln. Dies gelingt leider nicht immer, ebenso wenig wie bei meinen Bildern. Die Beurteilung, ob solche „Experimente“ gelungen sind, hängt letztlich vom Leser/Betrachter ab. Für mich ist diese Gestaltungsweise ein Spiel, bei welchem man auch verlieren kann – obwohl der Versuch der Gestaltung, ähnlich wie meine Experimente als Chemiker zur Synthese neuer pharmakologisch wirksamer Verbindungen in meinem früheren Beruf, den eigentlichen Reiz der Chemie ausmachten.

 

Anm.: In der Chemie gab es immerhin die objektive Bestätigung meiner Anstrengungen, wenn die synthetisierte Verbindung tatsächlich die gewünschten Eigenschaften aufwies – in der Kunst ist man auf sein eigenes subjektives Urteil angewiesen!

 

Der Weg vom unten gezeigten Foto bis zum obigen Bild bedurfte einiger Phantasie und bei aller Einfachheit einige Erfahrung im Umgang mit Grafikprogrammen!

 

 

Ausgangsfoto zu "Schneekomposition II" - © Alfred Rhomberg
Eine vieler Zwischenstufen - © Alfred Rhomberg

 

(17.1.2017)

 

 

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