Treppen als Architekturobjekt
Treppen spielen in der Architektur eine so große Rolle, dass es sogar eine eigene Wissenschaft, die Scalalogie (von lt. Scala), gibt. Über den normalen Verwendungszweck von Treppen soll hier nicht berichtet werden, sondern darüber, warum Treppen mehr als die bekannten Funktionen des Hinauf- und Herabsteigens besitzen. Treppen verleihen seit der Antike Gebäuden etwas „Würdevolles“ bis Sakrales. Daran hat sich bis heute nichts geändert, man denke an berühmte Bauwerke wie das Capitol, den Wiener Justizpalast, die Wiener Staatsoper oder gar an die Mailänder Scala – obwohl gerade bei der berühmten „Scala“ Treppen kaum von außen auffallen. Auch bei den übrigen Gebäuden sind die Treppen oft durch einen Porticus (Säulenhalle, Vorhalle) verdeckt, manchmal sind sie dem Porticus jedoch vorgelagert.
In unserer Zeit gibt es ernste Konkurrenten für Treppen, die leider notwendig sind: 1). Aufzüge (die im Brandfall nicht benützt werden sollten) und 2). barrierefreie Eingänge, d.h. Rampen bzw. treppenlose Auffahrten für Behinderte.
Dass Treppen auch „nerven“ können, hat der Autor der „Igler Experimente“ erst kürzlich bei einer Reise erfahren, wo manche Sehenswürdigkeiten nur über eine Treppe von ca. 250 Stufen zu erreichen waren. In der unten angefügten Skizze sieht man, dass es viele Parameter gibt, welche die Benützung von Treppen angenehmer oder unangenehmer machen.
Im obenstehenden Bild „Wendeltreppe 1a“ ist eine Wendeltreppe dargestellt, die im Bild gleichzeitig symbolisieren soll, dass man solche Treppen auch wieder hinunter steigen muss – eine grafisch reizvolle Aufgabe.
(23.5.2015)