Dr. Alfred Rhomberg, Chemiker, Künstler und Publizist

 

geb. 1936, Hannover

 

Mittelschule: 1946 -1954 Innsbruck (Bundesrealschule)

Studium: Chemie, Nebenfächer: Mineralogie, Philosophie, Psychologie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, prom. 1963

 

Pharmaforschung 1963 - 1965 als Hochschulassistent an der Universität Innsbruck, 1965-1966 Royal Dutch Shell, 1966 -1994 Pharmaforschung bei Boehringer Mannheim GmbH (heute Roche Diagnostics)

 

1996 Rückkehr nach Igls

 

Iglerstraße 47/13
6080 Igls

 

 

Die Zeitlosigkeit der Zeit

 

 

zeitlos - © Alfred Rhomberg

 

 

 

 

Die Zeitlosigkeit der Zeit

 

Die Zeit ist nicht mehr als ein dimensionsloser Punkt in unserem Leben, in welchem sich rein zufällig die „sichere“ Vergangenheit und die „unsichere“ Zukunft treffen und uns nicht verraten, wie letztere aussehen wird. Also klammern wir uns an diesen Punkt und schmücken ihn mit sinnlosen Floskeln aus , die bis in die Philososophie und Naturwissenschaften reichen. „Ich habe keine Zeit“ ist gleich sinnlos wie die Verherrlichung einer als Gegenwart empfundenen Zeit. Es braucht „einige Zeit“ bis wir feststellen, dass man sich an dimensionslose Punkte nicht festklammern sollte. Zeit dauert nicht, fließt nicht, endet nicht und wird auch durch mathematische Verknüpfungen etwa mit dem „Raum“ nach der Einstein’schen Relativitätstheorie nicht fassbarer.

 

Am ehesten verliert die Zeitlosigkeit ihren Sinn in der Kunst – nicht gerade in der vorangestellten Eingangsgrafik, die lediglich durch Weglassen der Zeiger andeuten soll, dass es ein „Zeitproblem“ gibt, über das frau/man gelegentlich nachdenken sollte – nicht ständig – sonst hätten wir keine „Zeit“ mehr „Besseres“ zu tun. Leider endet auch in der Kunst die Zeitlosigkeit berühmter Kunstwerke frühestens mit unseren eigenen Ende – und spätestens mit dem Ende des Universums.

 

 

Anm.: In dem 1927 geschriebenen Buch Martin Heideggers „Sein und Zeit“ das als frühes Schlüsselwerk für den späteren Existenzialismus von Sartre, Marcuse und Gadamer gilt, verfolgt Heidegger einen interessanten philosophischen Ansatz: Heidegger versucht darin, die philosophische Lehre vom Sein auf ein neues Fundament zu stellen. Nach einem Wikipedia-Zitat vereint er zunächst unterschiedliche methodische Strömungen seiner Zeit, um dann mit ihnen sukzessive die traditionellen philosophischen Auffassungen als verfehlt zu erweisen (zu „destruieren“). 

 

(29.7.2013)

 

 

siehe auch eine lyrische Variante "zeitlos" in den Igler Reflexen:
http://www.igler-reflexe.at/lyrik-und-miniaturen/zeitlos/

 

 

 

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