Wer sich an das Thema heranwagt, muss wissen, dass es besonderer Sensibilität und hoher Kunst bedarf, nicht in den „Kitsch“ zu verfallen. Als Hobbykünstler hatte ich von je her hohen Respekt vor der Landschaftsmalerei und noch heute stets ein schlechtes Gewissen, mich mit Landschaftsbildern zu beschäftigen. In der Computergrafik sind mir einige Bilder gelungen, die mit meinem ansonsten eher abstrakten Stil in Einklang zu bringen sind – wobei ich die wenigen Blumenbilder (die irgendwie ja auch zur „Landschaft“ gehören), in den Ordner der „Abstrakten Bilder“ einreihe, da für letztere mehr die Abstraktion als die Schaffung eines „realen Abbildes“ gilt.
Es ist hier nicht der Platz, auf die Geschichte der Landschaftsmalerei einzugehen, obwohl es diese bereits in der Antike (oft nur aus Beschreibungen) auf jeden Fall aber im Spätmittelalter und in verschiedenen Formen in der Renaisance gab (Albrecht Dürer, Leonardo da Vinci und viele andere). In der Neuzeit, besonders im 18., 19. und 20. Jahrhundert gibt es für mich sowohl abschreckende (weil all zu romantische) als auch ganz hervorragende Beispiele, wie Landschaften in einem eigenständigen Stil dargestellt werden können – eine Aufzählung der bedeutendsten niederländischen und französischen Maler kann nicht Thema dieser kleinen Einführung sein. Den englischen Maler William Turner !775-1851) sollte man nicht vergessen, weil er trotz seiner zunächst romantischen Malweise, später zum Bahnbereiter bis hin zum abstrakten Impressionismus wurde.
Anzumerken ist, dass im Spätmittelalter und in der Renaissance zahlreiche Bilder gab, in welchen die erwünschten religiösen Motive durch eine zunehmende Einbindung in Landschaften langsam in den Hintergrund (Konrad Witz, 1444) traten, oder sogar die ersten reinen Landschaftsbilder entstanden (Leonardo da Vinci, 1473). Hierzu zwei Beispiele:
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(24.9.2015)