Dr. Alfred Rhomberg, Chemiker, Künstler und Publizist

 

geb. 1936, Hannover

 

Mittelschule: 1946 -1954 Innsbruck (Bundesrealschule)

Studium: Chemie, Nebenfächer: Mineralogie, Philosophie, Psychologie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, prom. 1963

 

Pharmaforschung 1963 - 1965 als Hochschulassistent an der Universität Innsbruck, 1965-1966 Royal Dutch Shell, 1966 -1994 Pharmaforschung bei Boehringer Mannheim GmbH (heute Roche Diagnostics)

 

1996 Rückkehr nach Igls

 

Iglerstraße 47/13
6080 Igls

mit oder ohne Namen

 

abstrakt - © Alfred Rhomberg, Acryl 50 x 50

 

 

Bilder mit oder ohne Namen ?

 

Bei meinen Ausstellungen (zuletzt anlässlich der Igler Art am 14. und 15. Dezember 2013) werde ich oft gefragt, wie die Bildbezeichnungen meiner Bilder zustande kommen: z.B. Tabu, „abstrakt“ oder „es könnte sein“, besonders oft jedoch, was für Ideen einem bestimmten Bild zu Grunde liegen. Zunächst entstehen viele meiner Bildtitel als Blogbilder meiner Prosa- oder Lyriktexte aus meiner Magazinen (Igler Reflexe, Kulturforum Kontrapunkt), denen ein zum Text passendes „Blogbild“ vorangestellt ist - solche Bilder entwickle ich oft weiter zu "Ausstellungsbildern" Weiterhin stellt sich generell die Frage, ob „abstrakte“ Bilder überhaupt benannt werden sollen – schließlich sollen beim Betrachten eines Bildes Emotionen ausgelöst werden, die durch einen vorgegebenen Bildtitel eher eingeengt werden. Die meisten meiner Titel sind reine „Ordnungstitel“, um sie am Computer wiederzufinden.

 

Dieses Jahr fragte mich eine Besucherin der Igler Art, was ich mir beim oben gezeigten Acrylbild „abstrakt“ vorgestellt habe – sie könne sich z.B. eine Beeinflussung durch die in der Jungsteinzeit errichteten Steinmonumente in Stonehenge vorstellen. Ich war überrascht, weil das Bild tatsächlich eine Weiterentwicklung eines früheren Bildes (einer Fizstiftzeichnug aus 1971) war, bei dem damals tatsächlich die Bildidee „Stonehenge“ Pate stand (siehe Bild unten). Der Besucherin konnte nicht abgesprochen werden, was ich mir beim Betrachten meiner Bilder wünsche: Phantasie!

 

Der Weg zum Bild „abstrakt“ war lang und wurde öfter nachgebessert. Auch die Farbgebung war ein langer Entwicklungsprozess, die kleinen „Nasen“ zweier Bildelemente wurden von mir zum Schluss angebracht (von den rätselhaften Figuren auf den Osterinseln beeinflusst), bis das Bild für mich „ausentwickelt“ war. Auch eine andere Besucherin hatte die Assoziation zu „Stonehenge“ - eine Bestätigung für mich, dass abstrakte Malerei durchaus subtile Inhalte wiedererkennen lassen kann – vorausgesetzt, dass einE MalerIn überhaupt eine Bildidee hatte.

 


o.T. - © Alfred Rhomberg, Filzstift, 1971

 

(17.12.2013)

 

 

 

 

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