Mein Ehrgeiz bestand vor 15 Jahren darin, aus möglichst einfachen Utensilien (hier gescannte Zwirnfäden) komplizierte Grafiken herzustellen – ein zeitraubender Prozess mit unendlich viel Zwischenstufen, wobei mir das Endprodukt heute nicht mehr gefällt. Ich stelle es trotzdem vor, weil dadurch meine derzeitige Liebe zu einfachen Formen verständlich wird. Die neuen Bilder mögen vielen nicht gefallen – als Hobbykünstler ist man unabhängig von der Meinung anderer. Der wesentliche Unterschied zu meinen „Anfängen“ und den einfachen Formen besteht im unterschiedlichen Aufwand von „Fleiß“ und „Intuition“. Bei dem Bild „Zwirnfäden“ entwickelte sich der intuitive Prozess aufgrund des langen Arbeitsprozesses nur langsam mit Fortschreiten der Arbeiten. Bei meinen „einfachen Formen“ steht die Intuition ganz am Anfang.
Anmerkung zur Intuition: es heißt vielfach, man habe auf Intuitionen keinen eigenen Einfluss – ich halte es eher mit dem Ausspruch Louis Pasteurs (französischer Chemiker,1822-1895):
„Intuition trifft stets einen vorbereiteten Geist“
(9.4.2014)